17/07/20 – Uploads complete

Unsere letzte offizielle Projektwoche ist nun vorbei und heute war es so weit… Wir haben unsere Masterthesis abgegeben! Mit einem lachenden und einem weinenden Auge schauen wir auf die vergangenen vier Monate zurück. Auch wenn vor allem die letzten paar Wochen sehr arbeitsintensiv waren, können wir von dem Thema immer noch nicht genug bekommen und wollen unser Projekt auch nach Beendigung der Thesis weiterführen.
Vor allem diese Woche hatten wir noch ganz schön viel zu tun. Obwohl wir unsere Doku schon vor Tagen so gut wie fertig hatten, fielen uns immer wieder kleinere Verbesserungen hinsichtlich Formulierung und Layout auf. Daher kam es, wie es immer im Endsemester kommt… wenig Schlaf, wenig soziale Kontakte und viereckige Augen vom auf den Monitor starren. Dafür sind wir jetzt aber auch sehr zufrieden mit unserer Arbeit und einfach nur erleichtert, dass jetzt alles abgegeben ist. Doch für durchschnaufen und lange ausschlafen ist dennoch keine Zeit, denn heute in einer Woche steht unsere Endpräsentation an. Für uns bedeutet das: Nochmal ein oder zwei, vielleicht auch drei Kaffee trinken und weiter geht's.
The same procedure as every year. Beziehungsweise as every week. Auch diese Woche starteten wir mit einem Faktenpost. Dieses Mal handelte er von 'ner neuen… nein, nicht Freundin, sondern Meinung. Eine Meinung zu ändern ist tatsächlich gar nicht so einfach und hat neuronale Gründe. Der »Bestätigungsfehler«, auch »confirmation bias« genannt, beschreibt die Tatsache, dass Menschen dazu neigen, neue Informationen so einzuordnen, dass diese mit ihrem Weltbild übereinstimmen und dieses bestätigen. Wir ordnen deswegen Infos, die unsere bisherigen Ansichten bestätigen, als relevanter ein als die, die gegen unsere Überzeugungen sind (vgl. Brodnig, I.: Lügen im Netz: Wie Fake News, Populisten und unkontrollierte Technik uns manipulieren). Besonders Populisten und ihre Anhänger unterliegen oft dem menschlichen Bestätigungsfehler, denn sie lassen nur ihre eigene Meinung zu und bestätigen sich damit gegenseitig. Wenn ihr mehr über den Bestätigungsfehler und seine Auswirkungen wissen wollt, schaut euch doch mal unseren Beitrag an.
Und nun kommen wir leider zu unserem vorerst letzten Post. Der Repost einer deutschen Populistin kündigt an, dass die CDU Weihnachten abschafft. Doch bevor Panik ausbricht und hysterisch Spekulatius gehamstert wird, können wir Entwarnung geben. Populisten nutzen große Headlines für ihre Posts, die eine hohe Aufmerksamkeit erregen. Durch kleinere Textelemente, die erst auf den zweiten Blick beachtet werden, wird die Meldung richtig gestellt, wie der Bezug zur Weihnachtskarte bei diesem Beispiel. Doch nicht jedem Post ist die populistische Intention sofort zuzuordnen. Es ist daher ganz wichtig, jeden anklagenden Post gründlich zu lesen und ggbf. mit einer weiteren Quelle einen Gegencheck durchzuführen. Wenn ihr noch mehr über dieses und weitere populistische Muster erfahren wollt, schaut mal auf unserem Instagramkanal vorbei.
Wie schon erwähnt, wird dies nicht der letzte Beitrag in unseren Social-Media-Kanälen sein. Allerdings gönnen wir uns etwas mehr Abstand zwischen den Posts, da wir den Fokus unseres Projekts etwas verschieben werden. Vor allem unser Web-Seminar und das Workshopformat wollen wir in Zukunft etwas mehr fördern.