27/03/20 – Keep on going!

Leidenschaft und Interesse ist für die Bearbeitung einer wissenschaftlichen Arbeit sehr wichtig. Das merkt man insbesondere dann, wenn eine globale Pandemie ausbricht, die es unmöglich macht, das Leben wie gewohnt fortzuführen. Obwohl wir nach der Räumung des Haus Goethe und dem Erlass von Ausgangsbeschränkungen nun getrennt weiterarbeiten, haben wir vergangene Woche erhebliche Fortschritte und kleine Erfolge feiern können und sind nach wie vor hoch motiviert, mit unserer Thesis und der enthaltenen Projektarbeit einen Beitrag zur Demokratiestärkung beizutragen. Zunächst veröffentlichten wir am Montag eine Umfrage, in der wir erfahren wollten, wie verschiedene persönliche Parameter mit dem Denken über populistisches und extremistisches Gedankengut und insbesondere der Meinungsbildung in und über soziale Medien zusammenhängen. Obwohl die Umfrage recht ausführlich gehalten war und viele freie Antworten erfragt wurden, stoßen wir auf eine gute Ressonanz. Unser Ziel war es, mindestens 60 Personen zu befragen – nach dem zweiten Tag wurden bereits 150 Teilnehmer gezählt. Die Ergebnisse werden wir nun zeitnah auswerten, um sie für die Argumentation unserer Thesis zu nutzen. Ein sehr interessanter Aspekt kann schon jetzt genannt werden und hat uns sehr überrascht: Obwohl sich viele der Teilnehmer als politisch neutral, links oder grün bezeichneten und rechte Parteien deutlich populistischer als linke eingeschätzt wurden, deklarierten ebenso sehr viele Teilnehmer Aussagen von linken Politikern als populistisch. Darüber hinaus haben wir erneut die Thematik des Corona-Virus aufgegriffen und unseren neuen Aufklärungspost Angela Merkel gewidmet, die leider nun auch unter häuslicher Quarantäne steht. Dass sie in Krisensituationen im Netz verunglimpft und beschimpft wird, ist leider nichts Neues. Interessant ist aber, dass es sich bei vielen feindlichen Beiträgen um Fake News handelt. Insbesondere bei Angela Merkel handelte es sich um 7 von 10 Beiträgen um einen Fake, als sie 2015 und 2016 während ihrer Flüchtlingspolitik in der Kritik stand. Neben Fake News sind auch Tabubrüche gängige Methoden, denen sich Populisten bedienen. Im heutigen Post klären wir über die Verwendung von Tabubrüchen auf, der Beitrag ist unter www.instagram.com/p/B-O9jI2qvYg/ zu finden ist. Ein weiterer Erfolg war diese Woche, dass wir erste Interviewpartner aquirieren konnten, die wir nächste Woche schon sprechen können. Eine ganz besondere Freude ist es, dass wir Christian Limpert, Auslandskorrespondent der ARD, für ein Interview gewinnen konnten. Durch ihn als Journalist versprechen wir uns einen neuen Blickwinkel und sind gespannt, wie er zum Thema Populismus steht und möchten u. A. gerne erfahren, ob er schon einmal mit Populisten durch seinen Job in Kontakt getreten ist. Interviews werden derzeit natürlich auch anders ablaufen, als das vielleicht noch vor einem Monat der Fall gewesen wäre. Wir haben das Tool Zoom für uns entdeckt und freuen uns auf einige aufschlussreiche digitale Dialoge. Komplettiert hat diese Woche die Tatsache, dass wir uns trotz der ungewöhnlichen Arbeitsumstände von unseren beiden betreuenden Professorinnen, Prof. Dr. Susanne Schade und Prof. Carmen Hartmann-Menzel eine große Unterstützung erfahren und sie uns in unserem Vorgehen bestärkt haben.