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  • AutorenbildNatalie

10/07/20 – Final Countdown



Bald ist es so weit – das Ende ist schon deutlich in Sicht. Nächste Woche Freitag müssen wir unsere Dokumentation abgeben, was uns doch etwas wehmütig stimmt. Glücklicherweise sind wir auf einem guten Stand, denn nach einem sehr arbeitsintensiven Wochenende sind endlich alle Texte und Visualisierungen in unserem Dokument eingefügt. Nun sind wir froh, dass sich unsere Korrekturleser die Zeit nehmen unser beinahe 400-Seiten starkes Dokument durchzulesen. Auch wenn unsere Thesis zeitaufwändig war, haben wir uns sehr gerne mit dem Thema befasst und vor allem auch viele Erkenntnisse daraus ziehen können. Wir selbst beobachten an uns, wie wir politische Nachrichten auf eine andere Art und Weise lesen – wir hinterfragen mehr und natürlich fallen uns manipulierende Methoden und populistische Gestaltung deutlich schneller auf. Mit jeder Seite, mit der unsere Dokumentation gewachsen ist, hat uns unser Thema mehr und mehr begeistert und wir haben zu keinem Zeitpunkt die Wahl unseres Thesisthemas bereut.


Auch wenn wir momentan sehr viel Zeit für die Fertigstellung unserer Doku in Anspruch nehmen mussten, starteten wir natürlich dennoch mit einem Faktenpost in die Woche. Dieses Mal lautete er: Populismus benötigt Demokratie. Was sich zuerst nach einem Widerspruch anhört, gehört fest zusammen. Populismus kann unserer Demokratie als Barometer dienen, das die gesellschaftliche Stimmung anzeigt, bevor schlimmeres, wie Aufstände oder Bürgerkriege geschehen. Politikjournalist Werner A. Perger meint sogar »Wir brauchen Populismus wie Kopfschmerzen. (...) Der Schmerz ist ein Signal dafür, dass man etwas tun sollte (...). Der Populismus, der uns zurzeit beschäftigt und die traditionellen demokratischen Parteien nervös macht, ist zweifellos ein Signal dafür, dass irgendetwas nicht stimmt. Eine Art Alarmzeichen!« (vgl. Kuleßa, Mühlhausen: Darum Europa: Wie die Europäische Union sich finden kann. Weinheim Basel 2019). Wenn ihr noch mehr über die »Beziehung« zwischen Populismus und Demokratie wissen wollt, schaut auf unserem Kanal vorbei.


Sehr erfreulich war unsere letzte Thesis-Besprechung mit unseren beiden Betreuerinnen Prof. Susanne Schade und Prof. Carmen Hartmann-Menzel. Wir stellten ihnen unsere Struktur und Argumentation der Doku vor und waren sehr erleichtert nachdem von Beiden nur positives Feedback kam. Mit diesem guten Gefühl nehmen wir nun die letzte Woche in Angriff.


Unser zweiter Beitrag der Woche war ein Provokationspost. Dabei thematisierten wir die Wortwahl von Populisten, da an ihr Populisten schnell erkannt werden können. Grundsätzlich pflegen Populisten – anders als andere, nichtpopulistische Politiker – eine sehr gefühlvolle Sprache, die vor allem provozieren, gleichzeitig aber auch simplifizieren soll. Die gewählten Worte transportieren nicht nur Sachverhalte, sondern auch die jeweiligen Meinungen und die mit ihnen verbundene Kritik am Gegner (vgl. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/analyse-der-sprache-von-populisten-14595386-p2.html). Ziel ist es zu provozieren und dabei den Diskurs zu bestimmen. Gerade deswegen ist es wichtig, nicht allen Aussagen sofort Vertrauen zu schenken, sondern zuerst kritisch zu hinterfragen. Um noch mehr über die für Populisten typische Wortwahl zu erfahren und einige Beispiele zu sehen, schaut euch unseren Post an.


Außerdem haben wir beschlossen, am Wochenende unseren Workshop mit einer kleinen Gruppe an Teilnehmern zu testen. Ähnlich wie bei unserem Online-Seminar, erhalten die Teilnehmer eine theoretische Einführung in unser Thema und bekommen mehrere rhetorische, populistische Methoden vorgestellt. Nach dem kleinen Input dürfen die Teilnehmer selbst aktiv werden. Wir stellen verschiedene Fotos, Grafiken und farbiges Papier bereit, mit denen sie ihren eigenen populistischen Post gestalten können. Ziel ist es, durch das aktive Anwenden von populistischen Methoden, diese zu verinnerlichen und dadurch ein neues Bewusstsein dafür zu schaffen. Wir sind sehr gespannt, wie unser Workshopformat ankommen wird und freuen uns auf die Rückmeldung der Teilnehmer.

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